Lyrische Suite / Das untergehende Vaterland

Lyrische Suite / Das untergehende Vaterland

Ein Film von Harald Bergmann

D 1992. 

Mit Jean-Marie Straub, Udo Samel, Otto Sander, D. E. Sattler, Tina Engel u. v. a.

Fünf späte Entwurfs-Fragmente Hölderlins sind die Grundlage einer assoziativen Reise durch die in diesen Texten benannten Orte: über Avignon zum Gotthard, nach Rom, in den Vatikan, zum Berg Athos, und nach Frankfurt, zum „Nabel dieser Erde“. 

Die chronologisch erste Arbeit der „Hölderlin-Trilogie“ von Harald Bergmann ist der Versuch, sich dem Phänomen Hölderlin überhaupt zu nähern und die filmischen Mittel zu entwickeln, um Hölderlins Dichtung ins Kino zu übertragen.

In Trickanimationen von Hölderlins Handschrift macht der Film die Bewegungen des dichterischen Entstehungs- und Denkprozesses sichtbar, denen er nachspürt und die er mit heutiger Realität in Bezug setzt. In Interviews, Improvisationen und Rezitationen erkundet Bergmann, wie diese Texte heute noch laut gesprochen werden können und setzt sich auch gegen den Mißbrauch und die Vereinnahmung der Hölderlinschen Dichtung und ihres Pathos durch den Faschismus zur Wehr.

Bei Thebe und Tiresias!
Mir will der Boden zu kahl seyn.

Sprache
Deutsche Originalfassung
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
1992
Regie
Harald Bergmann
Schauspieler
Jean-Marie Straub, Udo Samel, Otto Sander, D. E. Sattler, Tina Engel
Länge
84 Minuten
Festivals / Awards
Filmfestival Locarno, Dok-Leipzig Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen 2007